Das TechLab ist ein Projekt der Leibniz Universität Hannover und dient als außerschulischer Lernort zur Förderung des technisch-naturwissenschaftlichen Interesses von Schülerinnen und Schülern. Dabei sollen sie möglichst früh an technisch-naturwissenschaftliche Themen herangeführt und mit den Arbeitsweisen und Methoden von Ingenieuren vertraut gemacht werden.
In der Schule werden die physikalischen Grundgesetze vermittelt. Die Arbeitswelt des Ingenieurs ist aber ganz anders ausgerichtet. Deshalb geht das Labor der Frage nach, wie die Ingenieurin bzw. der Ingenieur die physikalischen Gesetze nutzt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen auf diese Weise selber die ingenieurwissenschaftliche Arbeitsweise in einer authentischen Lernumgebung erleben. Deshalb wurde das TechLab an der Leibniz Universität Hannover unter Beteiligung der Bereiche Elektrotechnik, Maschinenbau und Physik etabliert. Die naturwissenschaftlichen Grundgesetze werden im TechLab als Werkzeuge eingesetzt, um technische Objekte aus der alltäglichen Umgebung der Schüler näher zu untersuchen. Damit werden die Ingenieurleistungen motivierend und altersgerecht sowie handlungsorientiert erfahrbar gemacht. Das TechLab richtet sich an Schüler ab der 8. Klasse bis zur Oberstufe. Es werden dabei alle Schulen angesprochen, der Schwerpunkt liegt in der Mittelstufe der Gymnasien und Gesamtschulen der Region Hannover.
Das TechLab zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Handlungsorientierung aus. Dabei werden die Schüler durch eigenständiges Experimentieren mit Versuchen zu den Themen Elektrotechnik, Maschinenbau und Physik für technische Sachverhalte begeistert. In jedem Fachgebiet werden Alltagsgeräte, mit denen die Schüler vertraut sind, untersucht. Im Labor Elektrotechnik steht dafür das Handy, im Labor Maschinenbau das Fahrrad und im Labor Physik der CD-Player zur Verfügung. Die Versuche zu den oben genannten Themenfeldern sind so konzipiert, dass die Bearbeitungszeit pro Versuch etwa eine Stunde beträgt.
Das Labor wird von Schulklassen in der Regel Dienstags und Donnerstags von 9:00 – 15:00 Uhr besucht. Bei einem solchen TechLab-Besuch wird die teilnehmende Schulklasse nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung in 2er- oder 3er-Gruppen aufgeteilt. Diese Gruppe ordnet sich einem der drei Schwerpunkte Handy, Fahrrad und CD-Player zu. Für aufkommende Fragen stehen in jedem Labor zwei Studenten als Ansprechpartner zur Verfügung. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um angehende Ingenieure, Berufsschullehrer und Physiker. Mit Hilfe dieser Studenten können Unklarheiten bei der Versuchsdurchführung sofort beseitigt werden. Außerdem können die Hilfskräfte die Schüler für die Versuchsdurchführung motivieren und anregen. Zusätzlich ist bei Schulklassen ab der 11. Klasse die Tatsache, dass allgemeine Fragen zum Studium beantwortet werden können, ein sehr positiver Nebeneffekt.
Um neben dem eigenständigen Experimentieren auch ein wenig Uni-Luft zu schnuppern, gehört auch ein Mensabesuch zum üblichen Programm. Zur Abrundung werden an jedem Versuchstag zwei Demonstrationsversuche durchgeführt. Diese Versuche sind Ergebnisse von Forschungsarbeiten und ehemaligen Diplomarbeiten. Dadurch wird ein Einblick in die Forschungsaktivitäten verschiedener Fakultäten an der Universität gegeben.