AG “Saftladen”
Der „Saftladen“: Der Weg von der Streuobstwiese zum fertigen Apfelsaft
Im Rahmen der Apfelsaft-AG und der Schülerfirma „Saftladen“ GBN engagieren sich Schülerinnen und Schüler für den Erhalt alter Streuobstsorten und sensibilisieren die Schulgemeinschaft für das Thema. Dies geschieht ganz im Geiste der „Umweltschule in Europa“, Verantwortung für Natur und Umwelt zu übernehmen.
In der AG wird neben der Saftherstellung die Bedeutung von Streuobstwiesen als wichtiger Bestandteil historischer und lebendiger Kulturlandschaften thematisiert und die Wichtigkeit als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten betont. So wird auch klar, dass neben der Apfelernte auch das Nachpflanzen und Pflegen der Obstbäume dazugehören.
(1) Die Schülerinnen und Schüler verfolgen den Weg des Apfels von der Streuobstwiese zum fertigen Saft: Hierzu werden Äpfel von der schuleigenen Streuobstwiese sowie von einer Obstwiese im benachbarten Rodenberg geerntet und weiterverarbeitet. Auch Apfelspenden von Eltern und Lehrkräften werden bei der Apfelsaft-AG zur Erntezeit abgegeben.
(2) Die angelieferten Äpfel werden zunächst im Rahmen der Qualitätskontrolle sortiert. Fauliges und wurmstichiges Obst wird aussortiert und anschließend im Wasserbad gesäubert, bevor es zum nächsten Verarbeitungsschritt gehen kann.
(3) Die gesäuberten Äpfel müssen anschließend kleingeschnitten werden, damit die Apfelmühle diese verarbeiten kann. An dieser Stelle werden auch angefaulte oder von Würmern befallene Stellen herausgeschnitten.
(4) Die gesäuberten und geschnitten Apfelstücke werden anschließend in der Apfelmühle zerkleinert und zu Maische verarbeitet. Die zerkleinerten Äpfel landen nun schließlich in der eigentlichen Apfelpresse, indem aus ihnen der Saft mit hydraulischer Kraft herausgepresst wird – hierzu hilft ein Wagenheber. Der Saft fließt durch einen Filter in dafür bereitgestellte Eimer.
(5) Der frische Saft wird nun abermals gefiltert und schließlich erhitzt, um ihn haltbar zu machen. Bei Temperaturen um 80 Grad wird der Saft pasteurisiert, um nicht gewollte Gärungsvorgänge zu unterbinden. Der Saft wird schließlich heiß in hygienische Bag-in-Boxes abgefüllt und luftdicht verschlossen, sodass der fertige Apfelsaft mindestens ein Jahr bei kühler und dunkler Lagerung haltbar ist.
(6) Mit der Verarbeitung der Äpfel zum fertigen Apfelsaft ist die Arbeit der Apfelsaft-AG nicht beendet: Im Rahmen des „Tages der offenen Tür“ sowie des „Weltkindertages“ und weiterer Veranstaltung wird der Apfelsaft vermarktet. Auch die Entwicklung von Produktlogo, Plakaten und einer Marketingstrategie gehören zu den Aktivitäten der Apfelsaft-AG.
Die Apfelsaft-AG trifft sich nach Absprache – wer mitmachen möchte, wendet sich einfach an die AG-Lehrkräfte Herrn Klußmeyer und Herrn Büscher.