„Pro Demokratie“ am Gymnasium Bad Nenndorf

Am 02. Juli 2019 fand am Gymnasium Bad Nenndorf ein Projekttag unter dem Motto „Pro Demokratie“ statt. Dieser diente dazu, das Bewusstsein der Schüler des GBN in Hinblick auf Rechtsextremismus, unterschiedliche Kulturen und Herkünfte sowie soziale Ungerechtigkeiten zu schärfen. Der Tag wurde vor dem Hintergrund der langjährigen Aufmärsche von Neonazis in Bad Nenndorf und der Gegenproteste der Einwohner der Samtgemeinde ins Leben gerufen. Die Schüler sollen mit den spezifischen Projekten der verschiedenen Jahrgänge dazu motiviert werden, sich kritisch mit den Themen auseinander zu setzen und ihr politisches und gesellschaftliches Engagement zu fördern.

In den einzelnen Jahrgängen gab es folgende Projekte:

Jahrgang 5 fuhr in Begleitung von Lehrern in das Museum zur Varusschlacht in Kalkriese. Dort befinden sich ungefähr 2000 Jahre alte geschichtliche Funde aus der Schlacht zwischen Römern und Germanen, wodurch den jungen Schülerinnen und Schüler die unerfreulichen Ergebnisse von kulturellen Spannungen vermittelt werden konnten. Dies diente der Förderung von notwendiger Toleranz von gegensätzlichen Kulturen.

Unter dem Motto „Fair-ständnis – aktiv miteinander“ beschäftigte sich Jahrgang 6 unter anderem in den Sporthallen mit internationalen Sportspielen der Kontinente Australien, Asien, Afrika, Amerika und Europa. Dabei standen gegenseitige Achtung, Respekt, Fairness und Gerechtigkeit im sportlichen Umgang miteinander im Vordergrund.

Im Projekt „Wir sind bunt“ gaben Schüler, Angestellte sowie Eltern des GBN dem siebten Jahrgang Einblicke in die Lebensräume und Kulturen ihrer Herkunftsländer. So konnten die Teilnehmer ihr Wissen in diesen Themen direkt in den Diskussionen mit den „Länderexperten“ erweitern.

Lokale Initiativen wie die Nenndorfer Tafel, SIGA Stadthagen oder das Straßenmagazin Asphalt teilten mit dem achten Jahrgang des GBN ihre Erfahrungen in den Bereichen Benachteiligung und Ausgrenzung und erarbeiteten Wege zu deren Beseitigung. Darüber hinaus wurde den Schülern von Lehrern die Wichtigkeit des Naturschutzes in der Demokratie vermittelt.

Mithilfe der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes führte Jahrgang 9 Workshops zu Demokratie und Zivilcourage durch. In mehreren Diskussionen ging es um die Themen Rap, Courage, Häusliche Gewalt, Soziale Medien, Feminismus, Klima und Drogen.

Die Fachschaft Religion und Philosophie des GBN organisierte den Projekttag des zehnten Jahrgangs unter dem Thema „Menschenwürde“. Anhand eines themenbezogenen Filmes verschafften sie sich in den ersten beiden Schulstunden einen ersten Eindruck, um dann anschließend in verschiedenen Diskussionsrunden über Themen wie unter anderem Cybermobbing, Antisemitismus und Sterben in Würde, sowie Organisationen wie Amnesty International oder Albert Schweitzer zu sprechen.

Unter dem Titel „Aktiv für Demokratie“ führten die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 11 Planspiele und Workshops zu Extremismus und Demokratie durch. Hierbei entstand unter anderem der Film „Das Grundgesetz – der GBN-Film“. Im Planspiel „help“ wurde die UN-Intervention in einem afrikanischen Krisengebiet simuliert. Weitere Workshops wie ein Argumentationstraining gegen Populismus sowie Poetry Slams rundeten die Projektarbeit ab.

Die Schülerinnen und Schüler nahmen mit viel Interesse und Engagement an den unterschiedlichen Angeboten teil und bedanken sich recht herzlich bei allen Organisatoren und durchführenden Kräften der Projekte, durch die ein sehr gelungener Projekttag ermöglicht werden konnte.

Monja Nagel, Schülervertreterin Gymnasium Bad Nenndorf