Alle zwei Jahre ist die Pädagogische Puppenbühne der Polizeidirektion Wilhelmshaven (PäPP) im Rahmen unseres schulischen Konzepts zur Verkehrs- und Medienprävention bei uns zu Gast in Beverbruch.
Das sichere Überqueren der Straße war für die Erst- und Zweitklässler Thema des sehr ansprechenden Puppenspiels, das die Kinder aufmerksam und begeistert verfolgten. Dabei wurde das sichere Überqueren von Straßen immer wieder vertieft, sodass bei den Kindern nachhaltig hängenblieb: „Wenn du auf die Straße gehst, schau links, rechts, links.“
Im Rahmen der Medienprävention erfuhren die Dritt- und Viertklässler, dass das Internet neben vielen positiven Seiten auch Gefahren in sich birgt. Wie schnell man ungewollt persönliche Daten preisgeben kann, veranschaulichte das Puppenspiel „Der Datensammler“. Ein gutgläubiges neunjähriges Mädchen, chattet ohne Genehmigung der Eltern allein im Internet und gibt schon während des Einloggens ungewollt viel von sich preis. Ihr Chatpartner dagegen ist ein gewiefter Datensammler und erfährt durch geschicktes Nachfragen und Kombinieren viele persönliche Daten des Kindes, zum Beispiel den Wohnort, sein wahres Alter und detaillierte Familienverhältnisse. Das Mädchen dagegen erfährt nichts über ihren Chatpartner. Am Ende missbraucht er sogar noch ein Foto für eine hässliche Fotomontage und das Cybermobbing beginnt.
Die anschließende Nachbereitung des Stücks fand im Klassenverband statt. Eine Befragung der Kinder zu ihrem Internetkonsum ergab sowohl für Lehrer als auch für Eltern wichtige Erkenntnisse, welche die darauf folgenden Ratschläge für einen sicheren Umgang mit dem Internet umso dringlicher machten. So sprachen die beiden Mitglieder der besagten Puppenbühne die Benutzung eines Nicknamens zum Schutze der eigenen Identität und eine sichere E-Mail-Adresse an, die keinerlei persönliche Daten enthalten sollte. Die Kinder erfuhren aber auch, dass ein sicheres Passwort aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonder- und Satzzeichen besteht und dass man es sich leicht mit einem kleinen Satz merken könne. Von eigenen Fotos als Profilbilder im Netz wurde abgeraten. Zum Abschluss bekamen die Kinder den Tipp, sich im Internet so zu verhalten, wie man sich einem Fremden draußen gegenüber verhalten würde. Persönliches geht auch ihn nichts an! Auch spielerisch versuchten die Polizeibeamten den Kindern deutlich vor Augen zu führen, dass sie, wenn sie ins Internet gehen, sich nicht mehr in ihrem geschützten Zimmer befinden, sondern im world wide web, also sozusagen in der „weiten Welt“. Mit der Vergabe geeigneter Suchmaschinen für Kinder im Internet endete die Medienprävention für unsere Dritt- und Viertklässler.