Gedenktag 27. Januar
Schülerinnen und Schüler des GBN gedenken der Opfer des Holocaust
Aus Anlass des internationalen Gedenktages für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, der alljährlich am Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 stattfindet, führten die Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs eine Gedenkveranstaltung für jüngere Lernende durch.
Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen zehnten Klassen bereiteten dazu zunächst eine Ausstellung vor, die drei Themenbereiche abdeckte. So gab es Poster mit allgemeinen Informationen zur nationalsozialistischen Verfolgungspolitik und dem im „Dritten Reich“ entstandenen Lagersystem, die durch eine Filmstation über das Warschauer Ghetto abgerundet wurden. Um die Folgen dieser menschverachtenden Maschinerie für den Einzelnen zu verdeutlichen, wurden zudem die Biographien verschiedener Opfer des NS-Rassenwahns vorgestellt. Neben jüdischen Opfern fanden dabei auch Angehörige anderer von den Nationalsozialisten verfolgter Gruppen Berücksichtigung, so zum Beispiel Ernst Lossa, der mit nicht einmal 15 Jahren wegen seiner Behinderung ermordet wurde, oder Johann Wilhelm („Rukeli“) Trollmann, einem Boxer und Sinto. Schließlich wurde der regionale Bezug der Verfolgungen durch eine Gedenkwand unterstrichen, auf der die Namen von mehr als 100 Juden aufgeführt waren, die aus dem Gebiet des heutigen Landkreises Schaumburg deportiert wurden.
Die Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs führten Lernende der siebten und achten Klassen des GBN durch diese Ausstellung, indem sie zunächst eine Einführung gaben, einige Plakate erläuterten und am Ende die während des selbständigen Ausstellungsbesuchs zu bearbeitenden Arbeitsaufträge auswerteten. Zwar verfügten nur wenige der jüngeren Schülerinnen und Schüler über Vorwissen, nach dem Besuch zeigten sich jedoch viele von ihnen angesichts der Brutalität und des Ausmaßes der nationalsozialistischen Morde sehr betroffen. Besonders berührte sie dabei das Schicksal der vielen Opfer, die als Kinder und Jugendliche durch die Nationalsozialisten verfolgt wurden.
Niels Koblitz