Rotary Präsentationsabend 2020
Premiere und Unikat?
Am Montagabend war es wieder soweit: traditionell versammelte sich der Rotary-Club Bad Nenndorf und ein Jahrgang des GBN im Forum, um Präsentationen zu hören und zu prämieren. Dieses Jahr jedoch mit einer Änderung: Während sonst die besten Facharbeiten des Abiturjahrgangs in kurzen Vorträgen aufbereitet wurden, entfiel diese Option in diesem Jahr aufgrund der Umstellung auf das Abitur nach 13 Jahren. Als Alternative präsentierten SchülerInnen des Jahrgangs 12 ihre Praktikumsberichte, die im letzten Schuljahr entstanden waren. Als Zuhörer fand sich Jahrgang 10 ein, schließlich stehen diese SchülerInnen im nächsten Jahr vor der Wahl, wo sie ihr zweiwöchiges Berufspraktikum absolvieren möchten.
Nach einer kurzen Vorstellung des Rotary-Clubs Bad Nenndorf durch Herrn Balke, der vor allem das gesellschaftliche Engagement der Rotarier betonte, und einer Erläuterung zum Prozedere durch den Beauftragten für den „Berufsdienst“ Herrn Fischer – wichtiger als der Inhalt ist die Präsentation und die Jury besteht aus zwei Rotariern und zwei Lehrern – ging es auch schon los mit einer interessanten Reise durch die umliegende Berufswelt, die – bedingt durch den Beobachtungsauftrag zum Praktikum – vor allem unterm dem Aspekt Digitalisierung betrachtet wurde.
Während alle VorträgerInnen am Ende vom ausgelobten Preisgeld profitierten und sich somit als Gewinner fühlen dürfen, wurden besonders die Präsentationen von Rebecca Stille und Frederic Bolgen gelobt. Rebecca hatte bei ihrem Praktikum bei „Vision Lasertechnik“ in Barsinghausen erfahren, wie weit Digitalisierung und Industrie 4.0 schon den Arbeitsalltag auch in mittelständischen Unternehmen prägt. Frederic, der sein Praktikum beim „Laserzentrum Hannover“ absolvierte, konnte internationale Projekte beschreiben, an denen das Laserzentrum beteiligt ist, und schloss mit Tipps zur Praktikumsplatzsuche, etwa, dass man sich eigentlich schon jetzt bemühen müsse, wenn man spezielle Wünsche habe, da zum Teil über zwei Jahre Wartezeit für einige Unternehmen bestünden.
In den anderen Vorträgen konnte Elisa Frevert über die so weltweit einzigartige Ausbildung zum Atem-, Sprech- und Stimmlehrer an der CJD Schule Schlaffhorst-Andersen in Bad Nenndorf berichten, während Amelie Behring vor allem die Vor- und Nachteile der „digitalen Akte“ am Amtsgericht Bückeburg gegenüberstellte. Zum Abschluss wies Judith Ellersiek auf die Wichtigkeit des Engagements für die Natur hin – eine Einsicht, die durch das Praktikum an der Ökologischen Schutzstation Mardorf, die sich etwa mit der Renaturierung von Hochmooren beschäftigt, bestärkt wurde.
Während die Jury tagte, konnte der ehemalige Schüler Arvid Friedemann, selbst Preisträger 2013, ein kurzes Pausenprogramm gestalten. Er stellte sehr lebendig seine Erfahrungen beim Studium in Japan, nach dem Bachelor, vor und beantwortete im Anschluss die zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Eine Frage blieb am Ende jedoch noch offen: Wird diese Premiere zugleich eine Unikat bleiben?
Kay Tomhave