PARTIZIPA CITY – ein Planspiel zu antimuslimischem Rassismus
Nach einer Unterrichtseinheit im Religionsunterricht der Klassen 10r1 und 10g zum Islam wurden die Schüler*innen durch das vom Institut für angewandte Kulturforschung e.V. (ifak) entwickelte Planspiel „Partizipa City“ dazu angeregt, über ihr Verständnis zum Thema Rassismus nachzudenken und es kritisch zu hinterfragen, diskriminierendes Verhalten im Alltag wahrzunehmen und Gegenstrategien zu entwickeln. Einen besonderen Schwerpunkt nahm dabei der antimuslimische Rassismus ein, der Muslim*innen sowie Menschen, die vermeintlich für Muslim*innen gehalten werden, trifft.
Dazu haben die Schüler*innen für einige Stunden die fiktive Stadt „Participa City“ aufgesucht. Anhand konkreter lebensweltnaher Situationen konnten die Schüler*innen hier erleben, wie rassistische Äußerungen und Handlungen verletzen und die Teilhabe von Menschen negativ beeinflussen kann. So schlüpften die Schüler*innen in ausgewählten Spielsituationen wie etwa am Bahnhof, auf einem Sportplatz oder im Jobcenter in die Rollen von Menschen verschiedenster Milieus und Hintergründe. In Form von kurzen Rollenspielen trafen sie aufeinander, waren von rassistischen Äußerungen oder Handlungen betroffen oder verhielten sich selbst (möglicherweise auch unbewusst) rassistisch. Nach Durchlaufen einer Spielstation wurde die erlebte Situation reflektiert. Die Schüler*innen konnten dabei aus und mit ihren Rollen lernen. Zusätzliche Zwischenstationen boten über verschiedene Medien (Informationsstationen, Videostation, Twitter- oder Tagebuchstation) Hintergrundwissen für informierte Entscheidungen bzw. Möglichkeiten, das eigene im Rollenspiel wahrgenommene Verhalten zu reflektieren.