Fleißige Hände bringen die Streuobstwiese wieder zum Vorschein

Apfelsaft-AG des Gymnasiums Bad Nenndorf schneidet Obstbäume frei / Weitere Pflegeeinsätze geplant

An einem bewölkten Freitagnachmittag traf sich die Apfelsaft-AG mit ihren Lehrkräften Dr. Nick Büscher und Thorben Klußmeyer auf der Streuobstwiese des Gymnasiums Bad Nenndorf: Mit Freischneider, Astkneifer und Baumscheren im Gepäck machte man sich daran, die Obstbäume von unliebsamem Aufwuchs zu befreien. „In den letzten Jahren ist auf dieser Fläche, auf der insgesamt 20 Obstbäume gepflanzt worden waren, kein Pflegeeinsatz mehr erfolgt“, wie Klußmeyer betont. So waren die Obstbäume nach und nach von dichtem Brombeergebüsch überwachsen und bekamen kaum noch Licht.

Die Apfelsaft-AG hat sich aus diesem Grunde zum Ziel gesetzt, die Streuobstwiese endlich aus dem Dornröschenschlaf zu küssen: Mit ihren Schneidwerkzeugen hatten die Schülerinnen und Schüler der AG, die sich ansonsten der Saftproduktion widmet, die Brombeerranken um die Bäume herum weggeschnitten und einen Totholzhaufen damit angelegt. Viele fleißige Hände sorgten dafür, dass man schließlich nach und nach alle Obstbäume von den Ranken befreien konnte. Neben dem Erhalt der Obstbäume bietet der Totholzhaufen einen Versteck- und Nistplatz für Kleinsäuger und Singvögel. „Für uns ist es wichtig, dass die AG-Mitglieder neben der Saftproduktion auch die ökologischen Zusammenhänge verstehen“, so Büscher. Da Streuobstwiesen zur Kulturlandschaft gehören, muss auch ein Pflegeschnitt bei den Bäumen erfolgen. Und damit man Saft produzieren kann, müssen Obstbäume erhalten und regelmäßig gepflegt werden. 

„Die Obstbäume sind auch länger nicht geschnitten worden, was in Kürze unbedingt nachgeholt werden soll“, unterstreichen Büscher und Klußmeyer. So ist ein weiterer Pflegeeinsatz geplant, in dessen Rahmen unter professioneller Anleitung die Obstbäume geschnitten werden sollen, damit diese vital bleiben und auch einen dauerhaften Obstertrag garantieren. Darüber hinaus macht sich die Apfelsaft-AG Gedanken zur langfristigen Pflege der Fläche und auch zur Nachpflanzung abgängiger Bäume. Insgesamt möchte die Apfelsaft-AG das Thema Streuobst stärker in den Fokus des Schullebens rücken, so etwa auch mit einer Beschilderung der Obstbäume, die über die Sorten informieren sollen.

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