Auch unsere Schülerschaft will sich künftig aktiv am Klimaschutz beteiligen
30 Jugendliche aus den achten bis zehnten Jahrgängen haben am 26. Februar einen Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema No Planet B (oder übersetzt Es gibt keinen zweiten Planet B) besucht. Die Nachfrage zur Teilnahme am Workshop war insgesamt doppelt so groß. Leider jedoch konnte kein zweiter Workshop organisiert werden, da das Team der Friedrich-Ebert-Stiftung nur an fünf Tagen im Monat Schulen in ganz Niedersachsen besuchen und für mehrere Besuche an einer Schule derzeit leider die Fördergelder nicht ausreichen.
Hintergrund für das große Interesse an der Carl-Friedrich-Gauß-Schule ist in Zeiten der Fridays-for-Future -Bewegung die zunehmende Sorge um die Zukunft unseres Planeten. Unser Ressourcenverbrauch, unser Konsum- und unser klimaschädliches Verhalten trifft schon längst das Mark unseres Planeten oder zumindest gibt es Risse auf seiner Haut, wie Hans Joachim Schellnhuber weltbekannter Klimaforscher in seinem Werk Selbstverbrennung ganz richtig bemerkt. Seit der Industrialisierung um ca. 1850 ist die Erdtemperatur um insgesamt 1,1°C gestiegen. Laut einer neuen Studie im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) steuern wir – sofern wir unser Verhalten und Wirtschaften nicht ändern – auf eine künftige Heißzeit zu, die langfristig durch etwa 4°C bis 5°C höhere Temperaturen sowie durch einen Meeresspiegelanstieg um 10m bis 60m charakterisiert wäre. Bereits 1970 hat Dennis Meadows als Leitautor der Studie „Die Grenzen des Wachstums“ auf die Endlichkeit im Ressourcenverbrauch und den daraus resultierenden negativen Folgen für unsere Umwelt und unser Klima hingewiesen. Aber erst jetzt fast 50 Jahre später kurz bevor es zu spät sein könnte, reagieren wir endlich mit steigendem politischen Interesse und Sorge um unseren Planeten. Aber nicht Ängste und Sorgen reichen aus, eine größere Katastrophe abzuwenden, sondern zukunftsfähiges Handeln ist gefragt.
In diesem Sinne beschäftigten sich die Jugendlichen der Carl-Friedrich-Gauß-Schule sechs Schulstunden lang mit den negativen Folgen unseres Fleischkonsums, aber auch mit den klimarelevanten Folgen weiter Transportwege und dem umweltschädlichen Anbau nichteinheimischer Frucht – und Gemüsesorten wie zum Beispiel von Avocado und Banane. Außerdem gingen sie sozialen und umweltrelevanten Fragen bezüglich unseres Modekonsums nach. Sie versetzten sich in die Rollen von Fabrikbesitzer:innen, Näher:innen und Umweltaktivist:innen und erarbeiteten Lösungswege, unseren Modekonsum nachhaltiger zu gestalten. Das allgemeine Fazit einer Thesendiskussion am Ende des Workshops mit 100 prozentiger Zustimmung war: „Ich möchte meinen Alltag in Zukunft nachhaltiger gestalten“.