CFG-Schülerin nimmt als erste Rollstuhlfahrerin am Great Barrier Run teil

Beim diesjährigen Great Barrier Run am 2. September in Göttingen kämpften sich 4500 Teilnehmer:innen auf kilometerlangen Hindernisstrecken durch den Wald, Schlammgräben, über Klettertürme und Überseecontainer. Unter ihnen war zum ersten Mal auch eine ganz besondere Teilnehmerin – die 12 jährige Emely Pflug aus Groß Schneen. Aufgrund einer angeborenen inkompletten Querschnittslähmung ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen, doch dies hält Emely keineswegs davon ab, sich dieser sportlichen Herausforderung zu stellen.

Auch Oberbürgermeisterin Petra Broistedt besuchte die Veranstaltung und begrüßte Emely zu Beginn persönlich per Handschlag. Als erste Gruppe des Familien-Laufs ging es dann für unsere Schülerin mit ihrem Team, bestehend aus ihrem Vater Christian sowie dessen Freunden Winston Odita und Rüdiger Grunewald, an den Start, um auf einer Strecke von 3 km insgesamt 10 Hindernisse zu überwinden. Zusätzlich begleitete ein Kamerateam des privaten Fernsehsenders RTL Nord Emely auf dem gesamten Weg.

Mutig und voller Entschlossenheit stellte sich Emely sowohl mit Unterstützung ihres Teams als auch allein nach und nach jedem Hindernis, indem sie durch Schlamm und Wasser robbte oder sich krabbelnd vorwärtsbewegte. Das letzte Hindernis, ein vier Meter hohes Holzgestell, befand sich direkt vor der Zielgeraden und stellte die größte Herausforderung für die 6. Klässlerin dar. Aufgrund ihrer Einschränkung kam Emely beim Klettern in dieser Höhe sowie durch das gleichzeitige Nutzen der Arme und Beine an ihre Grenzen. Doch mit Hilfe ihres Vaters und ihrer Freunde gelang es ihr schließlich doch das Hindernis zu überwinden und unter lauten Jubelrufen der Zuschauer die Ziellinie zu überqueren. Überglücklich nahm sie ihre Medaille entgegen und betrachtete sie anschließend einen Moment ganz für sich allein. Zweifelsohne hat Emely durch ihren Mut und diese beeindruckende Leistung vielen Menschen bewiesen, dass ihre „Einschränkung“ viel mehr als eine Besonderheit zu begreifen ist.