Mofa-AG

Kein verkehrspädagogisches Projekt im Sekundarbereich ist so beliebt wie der Mofakurs. Theorie wird sinnvoll mit fahrpraktischen Übungen verzahnt. Die Teilnehmer erleben Schule einmal ganz anders.

Seit dem Schuljahr 2011 findet an der Carl-Friedrich-Gauß-Oberschule im Rahmen des Nachmittagsunterrichts jedes Jahr im Winterhalbjahr ein Mofa-Kurs statt. Geleitet wird diese AG von den Mofa-Kurs-Leitern Carsten Fornefeld und Thomas Raabe. 16 Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Jahrgangs erwerben jährlich theoretische und praktische Kenntnisse für die angestrebte Mofa-Prüfbescheinigung.

Der Unterricht besteht aus zwei Teilen: Theorie und Praxis. Wie beim Autoführerschein ist die Theorie sehr wichtig, damit alle notwendigen Verkehrsvorschriften erlernt werden. Inhalte des theoretischen Unterrichts sind u.a. Ich als Mofafahrer; Mein Mofa; Im Straßenverkehr; Kreuzen und Abbiegen und Ich und die anderen. Als Grundlage dient das Buch “360° – Basiswissen und Spezialwissen für Mofafahrer”, welches im Degener Verlag erschienen ist. Das Fahren üben die Teilnehmer auf unserem Schulhof. Bestandteile der Praxis sind u.a. das richtige Anfahren und Halten, Abbiegen mit Schulterblick, „Toter Winkel“, Stop and Go, eine 8 fahren, Wenden, Kreisfahrt, Slalom, Ausweichen nach links und rechts, die Hinterrad- und Vorderradbremsung sowie die Gefahrenbremsung, die Punktbremsung und technische Einweisungen in die Funktion des Mofas und weitere fahrpraktische Übungen. Die praktische Fähigkeit zum Fahren eines Mofas muss während der Ausbildung nachgewiesen werden.

Die theoretische Prüfung findet am Ende des Kurses in den Räumen des TÜV-Nord in Göttingen statt. Sie setzt sich aus 20 Fragen zusammen. Diese werden willkürlich aus einem Fragenkatalog von 400 Stück ausgewählt. Insgesamt dürfen von 69 möglichen Fehlerpunkten sieben Fehlerpunkte angehäuft werden, wenn diese überschritten werden, ist der Test nicht bestanden. Wie bei allen anderen Führerscheinklassen auch, sind die Fragen entsprechend des Inhaltes und dessen Relevanz für die Verkehrssicherheit mit einer Wertigkeit von zwei bis fünf Fehlerpunkten bewertet. 3 Monate vor dem 15. Geburtstag können die Schülerinnen und Schüler an dieser Prüfung teilnehmen. Sie setzt voraus, dass die Teilnehmer unmittelbar vorher einen gesamten Halbjahreskurs erfolgreich besucht haben. Der Mofakursleiter schickt am Ende der Ausbildung ein Datenblatt mit Passbild und persönlichen Daten zum TÜV, dieser lädt die Prüflinge zur Prüfung ein. Bei erfolgreicher Teilnahme am Mofa-Kurs, bekommen die Teilnehmer eine Ausbildungsbescheinigung unserer Schule. Diese müssen sie zur theoretischen Prüfung bei TÜV mitbringen. Jörg Arnecke, der Verkehrssicherheitsbeauftragte der Polizei Göttingen, unterstützt die Mofa-AG in Fragen der Alkohol- und Drogenprävention im Straßenverkehr. Am Beispiel des Mofafahrens können Schüler für das gesamte Themenspektrum von Verkehr, Mobilität und Umwelt sensibilisiert werden.

  Der Mofakurs als Teil der schulischen Verkehrserziehung fördert:

  • sicheres und sicherheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr
  • das Erkennen, Beurteilen, Bewältigen und Vermeiden von Gefahren
  • situationsorientiertes, angemessenes Verhalten
  • auf Partnerschaft gerichtetes soziales Handeln
  • Mitverantwortung und Rücksichtnahme
  • Verzicht auf Vorrechte und Antizipation der Handlungen anderer
  • die Kenntnis psychischer Faktoren der Verkehrsteilnahme, z.B. Aggression und Stress
  • die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten als Verkehrsteilnehmer