Religion

Nach der Anmeldung in Jahrgang 5 werden die Schülerinnen und Schüler ihrem Bekenntnis und dem Wunsch der Eltern entsprechend entweder in den Fächern kath. Religion, ev. Religion oder Werte und Normen unterrichtet. Mit dem Erreichen der Religionsmündigkeit mit vierzehn Jahren können die Jugendlichen selbst über die jeweilige Teilnahme entscheiden. Allerdings sind Wechsel aus organisatorischen Gründen im Frühjahr vor dem neuen Schuljahr schriftlich zu beantragen.

Der Religionsunterricht wird möglichst kontinuierlich von Jg. 5 bis Jg. 10 beide Halbjahre erteilt. In der Oberstufe pflegen wir wie auch in anderen Fächern eine Kooperation mit der gegenüberliegenden Bismarckschule, so dass für die Schülerinnen und Schüler ein möglichst breites Kursspektrum angeboten werden kann.

So wird in der Sek II das  Fach Religion neben dem zweistündigen Kurs auch gerne als schriftliches oder mündliches Prüfungsfach auf grundlegendem Niveau gewählt. Hier sind allerdings in den letzten Jahren aufgrund des Anwahlverhaltens nur ev. Kurse zustande gekommen, aber auch die katholischen Schülerinnen und Schüler sind immer herzlich willkommen. Voraussetzung für die Wahl ist allerdings die Teilnahme am Religionsunterricht in Jahrgang 10.

Die curricularen Vorgaben für die beiden Fächer kath. Religion und ev. Religion sind zum größten Teil übereinstimmend, so dass einzelne Projekte, wie z. B. in Jg. 5 das Thema evangelisch und katholisch, gemeinsam durchgeführt werden und die Gruppen von der Perspektive der jeweils anderen Konfession profitieren können. Auch der inzwischen zur Tradition gewordene Einschulungsgottesdienst für die neuen 5. KlässlerInnen findet ökumenisch statt.

Für uns als Fachgruppe gehört die Auseinandersetzung mit der (eigenen) Religion grundlegend zur Bildung dazu. Dabei ist, anders als in früheren Jahren, erst einmal ein Kennenlernen dessen, was christliche Religion ausmacht, eine notwendige Basis. Ziel soll es sein, aus der eigenen Position reflektiert auch mit Menschen anderer Religionszugehörigkeit respektvoll umgehen zu können. Neben dem Kennenlernen der eigenen Religion bedarf es dazu aber auch das Kennenlernen der jeweiligen anderen Religion. Hierzu sind Besuche einer kath. als auch ev. Kirche, einer jüdischen Synagoge, einer islamischen Moschee oder auch einer buddhistischen Pagode hilfreich.

Aber auch die Auseinandersetzung mit wichtigen Lebensfragen  wie z. B. ethische Konfliktfälle am Lebensanfang (Abtreibung) und Lebensende (Sterbehilfe) ist uns als Fachgruppe sehr wichtig. So sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, einen eigenen begründeten Standpunkt einzunehmen.

Ferner sollen im Religionsunterricht  auch das Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gefördert werden. Dies geschieht häufig sehr anschaulich in Projekten und Sozialaktionen, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler sehr stark engagieren.

Der Religionsunterricht an der Tellkampfschule zeichnet sich aber auch dadurch aus, sich mit aktuellen Themen zu beschäftigen wie z. B. der  Papstwahl, den Anschlägen auf das Satiremagazin Charlie Hebdo oder auch den Nachrichten über den IS.

Eine Besonderheit an der Tellkampfschule stellt der Raum der Stille dar, der über das ganze Schuljahr auch besonders von Religionsgruppen genutzt werden kann für z. B. gemeinsames Singen, Meditationen, dem Hören von (Heiligen-)Geschichten oder auch von Fantasiereisen oder auch Morgenandachten in der Adventszeit.

Zu unserer Fachgruppe Religion gehören zwei katholische Kollegen und zwei evangelische Kollegen und drei evangelische Kolleginnen. Im Fach ev. Religion haben wir dieses Jahr außerdem eine Referendarin dazu bekommen.

Text: Saskia Kuhr und Peter Strauß