Schule macht Garten

Projekt „Schule macht Garten“: Sanierung des Schulteichs 

I. Der Schulteich und Umgebung in seinem jetzigen Zustand

Lage des Schulteiches (Jana, Nina, Silja) 

In einem zentralen Innenhof unseres Schulgeländes befindet sich ein kleiner rechteckiger Schulteich, der vor ca. 30 Jahren angelegt wurde. Er ist von drei Seiten vom Schulgebäude und von einer Seite von einem Wendelgang begrenzt. Im Anschluss gelangt man auf das große Außengelände der Tellkampfschule. Wenn man in den Haupteingang der Tellkampfschule kommt, fällt der Blick sofort auf den Schulteich, da zu diesem Hof eine große Glasfront zeigt. Außerdem liegen in einem angrenzenden Gebäudeteil die Biologieräume.

Einer der drei Flügel der begrenzenden Schulgebäude (mit Pavillon und Backhaus)

Einer der drei Flügel der begrenzenden Schulgebäude (mit Pavillon und Backhaus)

Der Wendelgang

Der Wendelgang

Das Aussehen des Teiches

In unserem Schulteich befinden sich leider Mengen an Müll sowie Baumstämme und Äste. Der Teich ist umgeben von Sträuchern und kleinen Bäumen, deren Laub ständig in den Teich fällt. Dadurch gelangt sehr viel organisches Material in den Teich und auf den Grund. Da der Teich nicht ausreichend tief ist und nicht genug Frischwasser hinzukommt, beginnt das Pflanzenmaterial zu faulen. Unter dem Mikroskop haben wir herausgefunden, das in dem Teich sehr viele Bakterien leben. Von oben gesehen sieht der Teich wie eine schmutzige Pfütze aus. Im Sommer wie im Winter geht von dem Teich ein übler Geruch aus. Faulgase steigen auf. Wir konnten sogar Methangas auffangen, das wir später angezündet haben. In wärmeren Jahreszeiten verlandet der Teich. Wenn es kälter wird bildet sich auf dem Teich eine krustige Eisschicht. Die Pflanzen im Teich sind zum Teil abgestorben oder nicht mehr überlebensfähig. Die Betonplatten, die den Teich begrenzen, sind durch die Wurzeln umgebener Bäume angehoben und stark verschoben.

Der Teich mit umgebenden Sträuchern

Der Teich mit umgebenden Sträuchern

Die Wasserfläche

Die Wasserfläche

Das Außengelände

Auch um den Teich herum sieht es nicht viel besser aus, denn durch die vielen Bäume und Sträucher sieht der Teich noch weniger gepflegt aus. Der begrenzende Wendelgang (s.o.) ist aus Beton und blau angestrichenen Stahlsäulen gebaut und passt nicht zu dem sonst eher natürlichen Gelände. Die den Teich umgebenen Bänke sind in keinem guten Zustand. Der schöne aus Ziegelsteinen gemauerte Brunnen, das Backhaus und der Pavillon mit Grasdach, die sich ebenfalls auf diesem Innenhof befinden, kommen nicht gut zur Geltung. Der Innenhof wird oft für Klassentreffen, Ehemaligentreffen und andere Feste genutzt, so dass der Teich sowie das umgebende Gelände unbedingt wieder in einen besseren Zustand gebracht werden müssen. Auch bietet es sich durch die Nähe zum Biologietrakt an, dass hier bei einem intakten Teich an dafür vorgesehenen Arbeitsplätzen Unterricht im Freien stattfinden könnte.

Der Grundwasserbrunnen

Der Grundwasserbrunnen

Auffangen und Nachweis von Methan (Luca, Yanco, Arvid, Oliver) 

Mittlerweile lagert sich in unserem Teich Methan ab. Dies ist sehr gefährlich und unangenehm: es stinkt, ist explosiv und ein Treibhausgas. Methan entsteht durch vergammelnde Pflanzenreste, welche von Bakterien bei Sauerstoffmangel unter Wasser zersetzt werden. Unsere Klasse hat dies festgestellt und wir haben uns mit dem Abbau beschäftigt. Zum Nachweis brauchten wir: 

  • einen Trichter 
  • ein Reagenzglas 
  • einen Pfropfen 
  • einen Stock 

Wir füllten das Reagenzglas mit Wasser, schoben den Trichter darunter und stocherten mit dem Stock das Methan hervor, welches in das Reagenzglas floss, welches wir nun mit dem Pfropfen versiegelten. Später füllten wir das Methan um und zündeten es an.

II. Vorstellung unserer Projektidee „Sanierung des Schulteichs und seiner Umgebung“ 

Einleitung zu unserem Projekt (Ellinor) 

Wie im ersten Teil dargestellt, ist unser Schulteich in einem schrecklichen Zustand. Wir möchten den Teich in ein Vorzeigestück verwandeln, das dem guten Ruf unserer Schule entgegen kommt und als Blickfang wirkt. Darunter stellen wir uns einen sauberen Teich vor, der an ein solarbetriebenes Bewässerungssystem angeschlossen ist. Dazu soll mit Hilfe einer Pumpe ständig Wasser aus dem direkt benachbarten Grundwasserbrunnen gepumpt werden. Die benötigte Energie wollen wir aus einer eigenen Solaranlage gewinnen. Außerdem möchten wir den Teich völlig erneuern. Direkt benachbarte Bäume und Sträucher müssen beseitigt und der Teich ganz ausgebaggert werden. Anstelle einer Betonwanne soll im neuen Teich eine Folie verwendet werden. Wir stellen uns einen schönen -aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Maschsee -maschseeförmigen Teich („Klein-Maschsee)“vor. Es sollen unterschiedlich tiefe Bereiche im Teich mit unterschiedlicher Vegetation vorliegen. Der Rand soll mit Feldsteinen begrenzt werden und eine Versickerungszone beinhalten. 

Da die Umgebung auch etwas trostlos ist, wollen wir auch diese verändern. Sie soll mit neuen Holzbänken bestückt werden und grün bewachsen sein. Weiterhin wollen wir den trostlosen Wendelgang begrünen und die Säulen mit Rankpflanzen bepflanzen. Außerdem soll die Umgebung Schutz für Tiere bieten. Es sollen Insektenhotels aufgebaut sowie Nistkästen aufgehängt werden. 

Wir, die 6Na, wollen mit diesem Projekt für einen tollen Pausenhof sorgen, auf dem man sich wohlfühlt und den man auch im Unterricht als „Forscher“ nutzen kann. Wir würden uns über viel Unterstützung freuen. 

Die Ausmaße des Teiches (Yannis, Jan-Niklas, Florian) 

Gedanken zur Bepflanzung( Carola, Annika, Filip)

Schulgarten6

Für die Verschönerung sollte man in die Mitte des Teichs Seerosen in den herrlichen Farben Gelb, Rot, Lila und Weiß setzen. Damit auch das Ufer gut aussieht, werden dort gelbe und blaue Schwertlilien gepflanzt. Um das Ökosystem wiederherzustellen, bekommt der Teich 3 Zonen: Die Uferzone, den Flachwasserbereich und den Tiefwasserbereich. In die Zone müssen natürlich die jeweils geeigneten Pflanzen in möglichst natürlicher Zusammensetzung eingesetzt werden. Dabei gilt es, je mehrVielfältigkeit  bei den Pflanzen umso besser für das Ökosystem. Man sollte allerdings unbedingt aufdie Verträglichkeit der Pflanzen zueinander achten.

Bewässerungssystem des Schulteiches ( Lennart, Paul, Leon, David)

Schulgarten7

Damit der Teich dann auch weiterhin sauber bleibt, bräuchten wir ein Bewässerungssystem. Sauberes Wasser würde mit einer Pumpe in den Teich gepumpt werden. Das Wasser würde aus dem nahegelegenen Brunnen kommen. Um Strom zu sparen, wäre ein Solar-Modul am Dach des Brunnen befestigt. Im Winter bräuchte man allerdings einen Akkuoder eine Stromzufuhr von außen.

Gestaltung des Außengeländes (Senther, Julia, Clara, Florence)

Der Teich soll von Bänken umgeben sein, und der Durchgangzu dem weiteren Trakt soll mit Gras bewachsen sein. Die Decke des Durchgangs soll wie der Himmel angemalt werden. Er soll von vielen Blumen umgeben sein.  Da kämen Duftveilchen in Frage. Es soll mehrere Mülleimer geben, damit der Teich möglichst nicht verschmutzt wird.

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III. Zahlen, Daten, Fakten zur Schule (Kai, Mohamad) 

Schüleranzahl:780 

Lehreranzahl:76 

Räume:2 Sporthallen, 1 Aula, 2 Musikräume, 3 Bioräume, 2 Physikräume, 21 Klassenräume, 2 Kunsträume, 2 Chemieräume, 4 Kursräume, 1 Internetcafe, 1 Cafeteria, 1 Mensa, PC-Räume 

Freizeiträume:1 

Pausenhöfe:3 (4) 

Traktanzahl: A-E (5) 

Partnerschule von: USA, Polen, Frankreich, Schweden, Lettland, Niederlande 

Anschrift: Tellkampfschule Hannover (Gymnasium); Altenbekener Damm 83; 30173 Hannover; Tel.:0511/16843699; Email: Sekretariat@tellkampfschule.eu 

Schulleitung: Frau Dr. Kaienburg 

Ansprechpartner: Frau Dr. Kaienburg, Herr Praetsch, Frau Roitsch. 6 Na 

IV. Stellungnahme der Schulleiterin Frau Dr. Kaienburg 

Unser Schulgelände zeichnet sich dadurch aus, dass es sehr weitläufig und vor allem auf dem rückwärtigen Teil sehr naturbelassen und grün ist. In dieses Bild fügt sich der Schulteich ein, der sich auf einem kleinen grünen Innenhof direkt im Anschluss befindet. Dieser Innenhof stellt zum einen eine Nische dar, in der sich Schüler gern aufhalten und zum anderen beinhaltet er eine Feuerstelle sowie ein Backhaus, die bei verschiedenen Anlässen (z.B. Tag der offenen Tür, Kollegiums- oder Klassenfeste) genutzt werden. 

Leider ist der Schulteich etwas in die „Jahre“ gekommen und benötigt dringend eine Sanierung, die ihn wieder in einen annehmbaren Zustand versetzt. Diese würde auch den Charme zurückbringen, den dieser zentrale Innenhof normalerweise innehat und der zum Verweilen auf dieser „ruhigen Insel“ im turbulenten Schulalltag einlädt. 

Aus diesem Grund bin ich sehr erfreut über das große Engagement der Klasse 6 Na unserer Schule, die sich zur Aufgabe gemacht hat, diesen schönen Ort so herzurichten, dass er für alle Zwecke dienlich ist. So denken die Schüler z.B. auch schon so weit, dass sie am Gewässer Schülerarbeitsplätze für den Unterricht einrichten wollen, an denen praktische Gewässerökologie stattfinden kann. 

Neben der eigentlichen Aufarbeitung des Teiches sehen sie zudem eine Neugestaltung des umgebenden Geländes vor, was ich ebenfalls sehr positiv sehe. Unsere Schule ist sehr daran interessiert, Lern- und Lebensräume in der Schule so zu gestalten, dass alle Beteiligten sich wohl fühlen, um ein positives Lernklima zu schaffen. So entspricht das Engagement der 6 Na genau unserer Vorstellung, Schüler in Gestaltungsprozesse zu involvieren, denn die Erfahrung zeigt, dass Bereiche, die eigenständig geplant und hergerichtet wurden, von den Schülern mit viel mehr Respekt behandelt werden. Vandalismus und Vermüllung bleiben in diesen Bereichen in der Regel aus. 

Weiterhin empfinde ich es als sehr vorausschauend, dass die Klasse sich schon jetzt Gedanken darüber macht, wie der Teich auf lange Sicht in einem guten Zustand gehalten werden kann. So sehen sie ein permanentes Bewässerungssystem mit Wasser aus unserem Grundwasserbrunnen vor. Auf diese Weise wird auch dieser endlich seiner eigentlichen Bestimmung als Wasserquelle gerecht. Beeindruckend ist weiterhin, dass sich diese doch sehr jungen Schüler –wenn auch nur im Ansatz- der Energieproblematik unserer Gesellschaft bewusst sind und als Antrieb für die zur Bewässerung notwendige Pumpe eine Fotovoltaik Anlage mit in die Planung aufgenommen haben. Ein möglicher Sponsor dafür hat sich mittlerweile auch schon gefunden. 

Zusammenfassend kann ich dieser Bewerbung der Klasse 6 Na beim Wettbewerb „Schule macht Garten“ in allen Punkten zustimmen und hoffen, dass ihr Bemühen honoriert wird. 

Insgesamt wäre es wünschenswert für unsere Schule, dass die 6 Na mit ihrem Beitrag Erfolg hat, damit wir endlich wieder einen ansehnlichen für alle Zecke nutzbaren Innenhof haben. 

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Dr. H. Kaienburg (Oberstudiendirektorin)