Europaaustausch mit Lettland

Nach einer mehr oder weniger langen Reise kamen wir (eine Gruppe von Schülerinnen und Schü­lern des 10. Jahrgangs) teils müde, aber doch auch sehr aufgeregt am Flughafen der lettischen Hauptstadt Riga an, wo bereits unsere Austauschschüler auf uns warteten und herzlich empfingen. Nach einigen Umarmungen machten wir uns ge­meinsam mit unseren Austauschschülern auf den Weg nach Hause. Mit diesem Tag begann für uns eine im Großen und Ganzen aufregende und erlebnisreiche Woche, die wir so schnell sicher nicht ver­gessen werden. Nach einem Wochenende, welches wir mit unseren Gastfamilien verbrachten, begann das eigentliche Schulprogramm und nach und nach lernten wir die Bräuche und Le­bensweisen unserer Gastgeber kennen, zu denen sich teils große Unterschiede im Gegensatz zu den Deut­schen feststellen ließen. Am Montag stand ein Besuch der Schule an, mit welchem uns das lettische Schulsystem nähergebracht werden sollte und so sind wir mit den lettischen Partnern in ihre Unter­richtsstunden gegangen. Am Ende des Besuchs der Schule, der neun Stunden dauerte, waren wir Deutschen uns eindeutig einig, dass das lettische Schulsystem nichts für uns ist und wir mit unse­rem Deutschen doch recht glücklich sind und durch das Dreistunden-Modell mehr Freizeit haben und auch weniger Bücher zu schleppen haben, als die Letten, die täglich ein Dutzend Bücher mit sich schleppen müssen, da bei ihnen eine Schulstunde nur 40 Minuten dauert. Nach diesem Tag, der sehr lang und auch ein wenig anstrengend war, gingen die Meisten nach Hause zu ihren Familien, einige andere unternahmen noch etwas. Am Dienstag lernten wir dank eines Quiz‘ die Rigaer Altstadt kennen. Den Tag ließen wir am Abend mit einem ge­meinsamen Bowling ausklingen. Am Mittwoch besuchten wir bei -14 Grad das ,,Christmas Battles Mu­seum“ und im Anschluss die in Lettland sehr bekannte Bäckerei ,,Laci“, worüber wir wirk­lich sehr froh waren, da es dort sehr warm war. In der Bäckerei haben wir selbst Brot gebacken und durften auch einige Spezialitäten der Bäckerei probieren. Diesen Tag beendeten wir mit einem ge­meinsamen Mittagessen in der Bäckerei und der darauffolgenden Busfahrt. Den Donnerstag verbrachten wir in der Nationalbibliothek, die wirklich eine sehr beeindruckende Architektur hat­te. Wir erhielten eine Bibliotheksführung zur Geschichte, der Architektur und zu ihren Sammlungen. Noch in der Bibliothek haben wir Darbietungen vorbereitet, die wir später dem 9. Jahrgang der Schule präsentierten. Nach den Präsentationen stand eine Ab­schlussparty auf dem Plan, da dies fürs Erste unser letzter gemeinsamer Tag mit den lettischen Schü­lern war. Nach der sogenannten Party war es jedoch noch nicht vorbei, da wir alle gemeinsam noch in die Stadt fuhren und den Abend zusammen verbrachten.

Der letzte Tag, der Frei­tag, war uns freigestellt und die Meisten haben noch etwas mit ihren Gastschülern gemacht, da die Wo­che sich immer schneller dem Ende näherte und so verging die Zeit doch schneller als gedacht und langsam machten wir auf den Weg zum Flughafen und mussten uns verabschieden, was Eini­gen schwieriger fiel als den Anderen. Die Woche in Lettland war für uns alle etwas Neues und hat uns auch viel Spaß gemacht. Ein wenig Abwechslung im Schulalltag tat wirklich gut. Nun sind wir sehr gespannt und freuen uns, unsere Austauschschüler im März bei uns in Deutschland begrüßen zu dürfen.

von Elena Kelmendi

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